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ABENTEUER SURVIVAL

Das musste ja mal so kommen: Ein Film, den alle Welt feiert, mit dem ich nun aber mal nichts anfangen kann. Wenn der Freak aus der Kinder-Country-Werbung, sollte er jemals TV gucken, naja jedenfalls, wenn er denn nun Bear Grylls sieht und sich denkt: Das kann ich auch! Dann, ja dann kommt sowas wie „Into The Wild“ dabei raus. Also ein vollkommen unsympathischer Kerl, den komischerweise alle Leute gleich ins Herz schließen, mit dem Kristen Stewart direkt in die Kiste springen will, den ein älterer Herr gar adoptieren will: Genau der entschließt sich, nicht sonderlich gut vorbereitet in Alaska zu campen. Ok, was heißt unvorbereitet: Er hat ein Buch über essbare Pflanzen dabei. Gut, dass ist immer noch besser, bei einer schlechten Kindheit nach Alaska auszuwandern als Amok zu laufen und Leute zu killen, so kann Darwin schließlich beweisen, ob er Recht hatte oder nicht. Nur das eben diesem Beweis eine wesentlich kürzere Laufzeit geholfen hätte.
Uninteressant.

DROGEN MACHEN SMART UND SEXY!

Könnte man zumindest nach Sichtung dieses Films denken. Denn auch wenn Gegenteiliges mal kurz erwähnt wird – eigentlich hat Bradley Cooper nur Vorteile, immer wenn er Pillen nimmt. Im Job und in der Liebe: quasi „Ohne Limit“ geht es für ihn aufwärts. Diese Botschaft des Films hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack, vor allem da der Film ansonsten cool und stylish daherkommt. Intelligent und hinterfragend ist da gar nichts, womit die Prämisse leider völlig unter Wert verkauft wird. Aber als „Zwischendurch-Thriller“ durchaus ok.
Ganz gut.

MORDAUFRUF

Was gab das damals für ein Drama wegen „Mrs Tingel“, ob sie nun (im Titel) getötet werden darf oder nicht, letztendlich endschied man sich dann ja dagegen. Bei „Horrible Bosses“ denkt man erst gar nicht soweit und hat sich beim deutschen (!!) Titel auf „Kill The Boss“ festgelegt. Versteh ich persönlich zwar nicht, muss man aber auch nicht. Ist eh kein Film, über den sich Nachdenken lohnt, denn es ist nur eine durschnittliche, größtenteils eher unlustige Komödie in deren Dialogen es vorwiegend um Geschlechtsteile geht. Colin Farrell und Jamie Foxx ist es zu verdanken, dass dieser Film nicht komplett belanglos wird.
Leidlich ok.

STERNENJÄGER

„Ich bin Kopfgeldjäger, aber das ist nur ein Job. Eigentlich suche ich meinen Sohn. Wissenschaftler sagen, die Menschheit wird sich verändern, aber ich suche ihn trotzdem.“ WTF?? Wenn man durch den Vorspann einer Serie so auf eben diese vorbereitet wird, dann mag das schon was heißen. Übrigens liegt diesem Text zu „Starhunter“ lediglich eine Sichtung von ungefähr zehn Minuten zu Grunde, aber in diesen zehn Minuten hatte ich schon einige Male das Bedürfnis, in die Tischkante zu beißen, von daher verzeiht, dass ich nicht mehr geguckt hab. „Wäre es zu vermessen, wenn ich Sie bitte, mich zu nehmen?“ fragt die junge Frau den Politiker, und das war zum einen nicht nur der Moment, in dem ich dann abgeschaltet hab, sondern bestätigt mir auch: „Starhunter“ ist B-Material das versucht, mit Sex Quote zu machen. Aber was hab ich erwartet, es kommt nachts auf Tele 5.
Billig.

AUCH CANE WAR MAL N KERL

Warum ich mir nach dem öden ersten Film jetzt auch noch den zweiten, „Mission Galactica: Angriff der Zylonen“ angetan habe, weiß ich auch nicht so recht. Aber immerhin wirkte das ganze ein wenig runder, die Story um den kriegsgeilen Commander der „Pegasus“ ist doch immer wieder einen Vergleich mit der zweiten Staffel von „Battlestar Galactica“ wert. Ansonsten weiß der Film leider nicht, wann er zu Ende sein sollte, aber auch das ist wohl der Tatsache geschuldet, dass man wieder ein paar Folgen der Serie zum Film zusammengeschnitten hat. Und so hab ich im Grunde gegen Ende des Films immer mehr abgeschaltet, was ja schon mal kein gutes Zeichen ist.
Ganz ok.

KRANKES SCHWEIN

„Contagion“ ist einer dieser Filme, bei denen man schon vom zugucken krank wird, ist das Szenario doch gar nicht mal so unrealistisch. Schon fast distanziert wird hier die Geschichte der Ausbreitung eines neuen Virus erzählt und man lernt: Nicht jeder, der an einem Virus stirbt, wird ein Zombie. Manchmal ist die Realität noch der größte Horror: Millionen von Toten stehen, im Gegensatz zum Heilmittel, in Aussicht. Soderberghs erzählt die Geschichte mit einem großen Cast und scheut auch nicht davor, manche davon über die Klippe springen zu lassen, um das Grauen zu verdeutlichen. Das ganze ist handwerklich gut gemacht und realistisch erzählt, so oder ähnlich könnte es auch passieren. Und doch will sich etwas wie Spannung nicht einstellen, man folgt dem Film aus Interesse an der Geschichte, nicht unbedingt, weil man mit jemandem mitfiebert. Ein Film, den man sich gut anschauen kann, der sich aber nicht zwingend für eine Zweitsichtung qualifiziert.
Gut.

FREUNDSCHAFTSANFRAGE BESTÄTIGEN?

Die erste eigenproduzierte Serie im deutschen Pay-TV, das mag vieles bedeuten. Zu allerst bedeutet dies: Ich fühlte mich bei den ersten beiden Folgen von „Add A Friend“ verdammt noch mal an Ted und Barney erinnert, der Song aus dem Vorspann hat da auch nicht grade geholfen. Ansonsten sieht man Menschen, die vor dem Computer sitzen und sich per Videochat unterhalten. Oder anders gesagt: Hippe junge Leute sitzen vor ihren Macs, während sie sich per Google+ Hangout unterhalten und Fiji-Wasser trinken. Das klingt zwar jetzt nicht so nach Wahnsinns-Innovation, ist aber im Ergebnis doch ganz lustig und für die kurze Laufzeit von zehn gedrehten Folgen auch ok. Das die zweite Staffel schon in Auftrag gegeben wurde, bevor die erste überhaupt anlief, ist da nur etwas merkwürdig.
Ganz gut (bis jetzt)

VERRÜCKT. DUMM. LIEBE.

Eine der besseren Varianten unter den Beziehungskomödien. Steve Carell spielt das, was er neben dem Abteilungsleiter eines Büros am besten kann: den sympathischen Loser, der wieder auf Spur gebracht werden muss, in diesem Fall von niemand anders als „Drive“r Ryan Gosling. Verrückt, dumm und verliebt sind irgendwie alle in diesem Film, und das gut aufgelegte Star-Ensemble sorgt dafür, dass man auch über die ältestens Klischees und das zu vorhersehbare Ende großzügig hinwegsieht. Dass die Story an sich schon so ein wenig frauenverachtend ist kann man nicht leugnen, aber das ist doch irgendwie jede RomCom, die nur Standardklischees bedient und Frauen als eindimensionale Objekte ansieht, die jedem gutaussehenden Mann sofort verfallen und ihm alles verzeihen. „Crazy. Stupid. Love.“ ist somit durchaus guckbar, ohne das man Angst vor einem Zuckerschock haben muss.
Gut.

DAS FLITTCHEN AUS DER GROSSEN STADT

Abgesehen von dem bescheuertsten deutschen Filmtitel und dem hässlichsten Kinoplakat seit langem: „Immer Drama um Tamara“ atmet die Luft einer Episode „Forsthaus Falkenau“ in Spielfilmlänge, in der das Mädchen aus Stadt zurückkehrt, um in Küblach allen Männern den Kopf zu verdrehen. Das ist hin und wieder ganz nett, hin und wieder eingestreute Zoten lassen den Falkenau-Rentner-Zuschauer kichern und an seine Jugend denken, aber im Grunde ist das Ganze doch sehr belanglos und wird nur von den Nebendarstellern gerettet, die, so meint man zunächst, wenig zu der Geschichte beitragen. Am Ende muss dann plötzlich alles ganz schnell gehen und der Förstersohn bekommt die Schlampe, obwohl man sich dann allen Ernstes fragt, warum er sie denn überhaupt noch will, nachdem sie das halbe Forstgebiet flachgelegt hat. Aber so sind sie, die inzestiösen Bergbewohner…
Ganz nett.

DON’T BE STUPID, BE A SMARTY, COME AND JOIN THE NAZI PARTY

Wie kann man am Broadway so richtig verdienen? Indem man einen Flop produziert und so die Investoren nicht mehr auszahlen muss. Blöd nur, wenn das Musical „Frühling für Hitler“ ein Riesenhit wird – und die Investoren aufgrund etwas zu optimistischer Versprechen gar nicht alle ausgezahlt werden könnten. Mel Brooks Erstling von 1968 lässt erkennen, in welche Richtung sein späteres Schaffen gehen wird, ist aber im Grunde nicht der Rede wert. Die Szenen mit den beiden Produzenten sind entweder langweilig oder albern, die Szenen im Theater sind wiederum hervorragend (das Casting für Hitler und die Aufführung), das Ende kommt plötzlich und abrupt. Und trotz der kurzen Laufzeit schleicht sich die ein oder andere Länge ein.
Ganz nett.